Keine Bewegung auf Seiten der Gewerkschaften/Marburger Bund-Forderung übersteigt Leistungsfähigkeit der kommunalen Krankenhäuser
Berlin. Die dritte Tarifverhandlungsrunde zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Gewerkschaft Marburger Bund blieb ohne Ergebnis.
Wolfgang Heyl, Vorsitzender des Gruppenausschusses der VKA für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen und Verhandlungsführer der VKA: „Erneut ist uns mit dem Marburger Bund kein Tarifabschluss gelungen, da sich beide Seiten zwar weiter annähern konnten, aber unsere Vorstellungen letztlich noch zu weit voneinander entfernt sind. Die Diskussion über die in der letzten Verhandlungsrunde erörterten möglichen Einigungskorridore und entsprechenden Rahmenbedingungen haben wir vertiefen können.“
Für die VKA war die starre Position des Marburger Bundes nicht überraschend. Die Gewerkschaft zeigte in der Vergangenheit wenig Verständnis für die finanziellen Rahmenbedingungen der kommunalen Krankenhäuser.
„Ich kann nur immer wieder bekräftigen, dass wir ein angemessenes Tarifergebnis erzielen und in diesem Zuge auch die Entgelte der Ärztinnen und Ärzte aufwerten wollen“, so Wolfgang Heyl weiter. „Das kann und darf aber nicht auf Kosten der kommunalen Krankenhäuser geschehen. Die Leistungsfähigkeit unserer Häuser muss erhalten bleiben.“ Die kommunalen Krankenhäuser sind derzeit aufgrund der beiden parallellaufenden Tarifverhandlungen – einerseits u.a. für die Pflegekräfte an den Krankenhäusern mit ver.di und dbb, andererseits für die Ärztinnen und Ärzte mit dem Marburger Bund – doppelt belastet. Wolfgang Heyl: „Wir setzen uns für einen Tarifabschluss ein, der für die kommunalen Arbeitgeber wirtschaftlich verkraftbar ist. Jetzt liegt es an der Gewerkschaft, sich auf uns zuzubewegen.“
Die Tarifparteien werden am 26./27. April 2023 zu einem vierten Verhandlungstermin zusammentreffen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.vka.de/tarifrunde-2023-fuer-aerztinnen-und- aerzte
Presseinformation der VKA vom 4. April 2023