Aktuelles

04.04.2016

Warnstreiks völlig unverständlich

Kommunale Arbeitgeber üben Kritik an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Frankfurt am Main. Mit völligem Unverständnis reagieren die kommunalen Arbeitgeber auf die angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaften im Rahmen der laufenden Tarifrunde. "Für uns ist nicht nachzuvollziehen, warum die Gewerkschaften die Bürgerinnen und Bürger bereits jetzt, vor der zweiten Verhandlungsrunde am 11. und 12. April, mit sogenannten Warnstreiks belasten. Wir haben zum Auftakt unsere Positionen ausgetauscht und uns zu weiteren Verhandlungen verabredet. Deshalb fordern wir die Gewerkschaften auf, zur konstruktiven Kompromisssuche zurückzukehren", so Thomas Böhle, VKA-Präsident.

Auf heftige Kritik stößt insbesondere die Ankündigung der Gewerkschaften, erneut Kindertagestätten zu bestreiken. "Eltern und Kinder haben bereits im letzten Jahr starke Belastungen und Behinderungen in Kauf nehmen müssen. Beide nun erneut mit Streiks zu belasten, ist völlig überzogen", so Böhle weiter.

Die Gewerkschaften fordern unter anderem Lohnerhöhungen von 6 Prozent, sowie eine pauschale Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 Euro. Darüber hinaus wollen die Gewerkschaften u.a. eine Übernahmegarantie für die Auszubildenden durchsetzen, genau wie einen tarifvertraglichen Ausschluss der sachgrundlosen Befristung. Die kommunalen Arbeitgeber haben erklärt, dass sie zu einer angemessenen Lohnerhöhung für die Beschäftigten bereit sind und bringen ihrerseits die Neujustierung der betrieblichen Altersversorgung für die Beschäftigten bei den Kommunen und den kommunalen Unternehmen in die Verhandlungen ein. Außerdem soll eine neue Entgeltordnung vereinbart werden.


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