Auszubildende im kommunalen öffentlichen Dienst belegen Spitzenplatz bei den tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland/Kommunaler öffentlicher Dienst wird seiner Leuchtturmposition gerecht
Berlin. In der heute vorgestellten Auswertung des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung zu den tarifvertraglichen Ausbildungsvergütungen in 20 ausgewählten Tarifbranchen punktet der kommunale öffentliche Dienst: Auszubildende bei einem kommunalen Arbeitgeber führen im ersten Ausbildungsjahr die Verdienstliste an, die Auszubildenden in der kommunalen Pflege belegen in dem Ranking Platz 1.
Dazu Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA): „Die Ausbildungsbedingungen der Auszubildenden bei einem kommunalen Arbeitgeber befinden sich seit Jahren auf einem hohen Niveau – das bestätigen nun auch die Wissenschaftler vom WSI. Wichtig ist hier die vergleichsweise hohe Tarifbindung, wodurch Beschäftigte in den verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes auf eine faire Bezahlung und tarifvertraglich geregelte Ausbildungsbedingungen zählen können. Der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) wird seiner Stellung als Benchmark gerecht. Ganz besonders freut uns, dass sich immer mehr Nachwuchs für den öffentlichen Dienst entscheidet – ein wichtiger Beitrag, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.“
Demnach ist die Gesamtzahl der Auszubildenden bei den tarifgebundenen kommunalen Arbeitgebern um rund 7 Prozent von rund 98.000 im Jahr 2019 auf rund 105.000 im Jahr 2020 angestiegen. Die Zahl der Auszubildenden in der Pflege hat sich um 7,6 Prozent von rund 34.000 in 2019 auf rund 36.600 in 2020 erhöht. Die herausragende Bezahlung ist auch Resultat der Tarifeinigung vom Oktober 2020, wonach die Auszubildenden im kommunalen öffentlichen Dienst seit 1. April 2021 wieder eine überdurchschnittliche Entgelterhöhung von 25 Euro erhalten haben, die sich um die gleiche Summe ab dem 1. April 2022 erhöht. Zugleich wurde die Regelung zur Übernahme von Auszubildenden verlängert.
Niklas Benrath weiter: „Dass in dem Ranking des WSI die Auszubildenden im öffentlichen Dienst die ersten drei Plätze belegen und die Auszubildenden in der Pflege bei kommunalen Ausbildern sogar den ersten Platz, zeigt, dass der kommunale öffentliche Dienst ein attraktiver Arbeitgeber ist. Es lohnt sich, die berufliche Karriere im öffentlichen Dienst zu starten.“
Presseinformation der VKA vom 14. Juli 2021