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21.05.2015

"Einfach nur streiken reicht nicht"

Arbeitgeber fordern Gewerkschaften zu Verhandlungen auf / VKA: Dauerhafte Kita-Streiks zu Lasten von Kindern und Eltern sind unerträglich

Frankfurt am Main. Die Gewerkschaften wollen nach eigenen Angaben die Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst unbefristet fortsetzen. "Dass sich die Gewerkschaften ihrer Verantwortung als Tarifvertragspartei entziehen und anstatt Tarifverhandlungen zu führen, offenkundig einen Dauer-Streik zu Lasten von Kindern und Eltern anstreben, ist unerträglich", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. "Die Gewerkschaften verstecken sich hinter den Streiks. Dabei liegt es in ihrer Verantwortung, gemeinsam mit den Arbeitgebern einen Tarifkompromiss zu verhandeln. Einfach nur streiken reicht nicht."

Die VKA ist jederzeit zu Tarifverhandlungen bereit und fordert die Gewerkschaften zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Arbeitgeber haben in den Verhandlungen umfassende Vorschläge mit konkreten Verbesserungen der Eingruppierung und Bezahlung angeboten. Entsprechend des VKA-Vorschlagspapiers (hier abrufbar: www.vka.de) ergäben sich im Sozial- und Erziehungsdienst dort, wo die Anforderungen in den letzten Jahren gestiegen sind, zum Teil deutliche Zugewinne für die Beschäftigten: Für Erzieher/innen um bis zu 443 Euro monatlich, für Kinderpfleger/innen um bis zu 201 Euro und für Kita-Leitungen um bis zu 448 Euro. Die Gewerkschaften haben sich bislang in keinem einzigen Punkt ihres 15-seitigen Forderungskatalogs kompromissbereit gezeigt.

"Die Forderungen werden nicht der Abschluss sein. Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass auch die VKA-Vorschläge nicht in Stein gemeißelt sind.  Unsere Hand bleibt ausgestreckt", so Hoffmann.

Dass ver.di in Pressemitteilungen interne Sitzungstermine der VKA kritisiert, zeigt, dass der Gewerkschaft ganz offenbar die Argumente ausgehen. "Wir sind jederzeit verhandlungsbereit. Auf interne Gremiensitzungen kommt es dabei nicht an. Es kommt darauf an, dass sich Arbeitgeber und Gewerkschaften zusammensetzen und verhandeln. Das verweigern die Gewerkschaften seit einem Monat." Am 21. April hatten die Gewerkschaften die Tarifverhandlungen abgebrochen und einen vorgesehenen Termin am 11./12. Mai sogar abgesagt.


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