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19.06.2009

Arbeitgeber bieten über elf Prozent Gehaltserhöhung für Erzieherinnen

Bis zu 340 Euro oder 13,75 Prozent könnten Erzieherinnen und Erzieher künftig monatlich mehr verdienen – wenn die Gewerkschaften auf das Angebot der kommunalen Arbeitgeber eingingen. In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in Berlin hat die VKA ein entsprechendes Angebot vorgelegt und drängt nun die Gewerkschaften, in den Verhandlungen eine rasche Einigung zu ermöglichen. 

„Wir haben in den letzten Tagen wiederholt Angebote für die Verbesserung der Bezahlung im Erziehungsdienst angeboten. Zuletzt heute morgen um 9 Uhr. Dieser Vorschlag beinhaltet eine Einkommensverbesserung um durchschnittlich 11,62 Prozent“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle. „Mit unserem Angebot werten wir den Erzieherinnen-Beruf deutlich auf. Gleichzeitig gehen wir an die Grenze dessen auf, was wir in Zeiten der immer schwieriger werdenden kommunalen Haushalte noch verantworten können. 

Die Einzelheiten des Arbeitgeber-Angebots:
• Gehaltssteigerung zwischen 110 und 163 Euro monatlich für Beschäftigte kürzerer Dauer (die ersten sechs Jahre);
• zwischen 208 und 229 Euro für Erzieherinnen mittlerer Beschäftigungsdauer (sieben bis 15 Jahre);
• 340 Euro monatlich mehr für langjährige Beschäftigte (ab 16 Jahre).
• Über ein komplettes Berufsleben würde eine Erzieherin demnach über 135.000 Euro mehr verdienen als es der aktuelle Tarifvertrag vorsieht. Zugewinne ergeben sich auch, wenn man den bereits abgelösten BAT zu Grunde legt. 

„Das Angebot ist den kommunalen Arbeitgebern nicht leicht gefallen – gerade in Anbetracht der Finanzkrise, die mehr und mehr voll auf die kommunalen Haushalte durchschlägt, vor dem Hintergrund wachsender Arbeitsplatzunsicherheit und in Anbetracht des Ausbaus im Kinderbetreuungsbereich“, erläutert Böhle. „Wir haben uns trotzdem für ein solches, weitreichendes Angebot entschieden. Einerseits um die Wertschätzung für den Erzieherinnenberuf auch finanziell zu dokumentieren und andererseits um mit einer schnellen Einigung den Eltern und Kindern weitere Streiks mit den entsprechenden Belastungen zu ersparen.“ 

Auch zum Gesundheitsschutz hat die VKA ihr Angebot von Ende Mai weiter ausgebaut. „In den Tarifverhandlungen wurde das Thema Gesundheitsschutz von den Gewerkschaften nicht einmal angesprochen. Wir nehmen das Thema Gesundheitsschutz ernst und treten mit unserem Angebot in Vorleistung“, so Böhle. „Wir fordern die Gewerkschaften nun auf, unser Angebot im Interesse der Beschäftigten, der betroffenen Eltern und Kinder, sofort anzunehmen.“

Presseinformation der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) www.vka.de


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